Wie kann ein Leben nur so ein Chaos sein?
Auf und ab der Gefühle.
Angst. Angst. Angst. Unwohlsein. Verklemmung. Erleichterung.
So liefen die ersten Stunden ab. Ich hatte Angst vor Fragen, was am Samstag los war, oder wo ich gestern war. Ich hatte Angst davor, dass Manu sauer ist der beleidigt. Ich hatte Angst davor, alleine dazustehen. Als ich dann aufrutschen sollte, kam Unwohlsein auf, da ich nicht wusste, ob wir miteinander reden oder uns anlächeln. Das klärte sich jedoch recht schnell auf und so blieb eine Mischung aus Verklemmung und Erleichterung.
Dann kam Eda und alles ging wieder den Bach runter. Sie wirkte eingeschnappt. Wegen meiner Mathe-Note. Schade, dass sie sich nicht für mich freut, aber ich kanns verstehen. Achja, wo ich schonmal dabei bin, stolze DREIZEHN PUNKTE habe ich erreicht.
Wurde dann aber auch besser und ich hab mich ganz angenehm gefühlt. Bis eben. Natschi ist mal wieder über die anderen hergezogen und ich hab die SMS'n von Ralph nochmal gelesen.
Bittere Enttäuschung und ich halte mich gerade schwer vom Weinen ab. Gestern Abend schon, gelang mir das nicht wirklich. Ich hatte das erste mal in meinem Leben bewusste Selbstmordgedanken. Und ich habe Angst vor ihnen.
ABER: Der Tag hatte auch eine positive Seite. Ich habe endlich alle meine Geschenke beisammen!

Der 'Kult.Autos'-Kalender ist für Erik,
der Geldbeutel und der Selbstgestaltungskalender sind für Natschi,
der Nagellack ist für meine Schwester,
die Tasse mit drei Tafeln Schokolade und einer 'Schokolade am Löffel' ist für Steffi,
das S.Oliver Set bekommt mein Papa,
das Alverde-Set bekommt meine Mama von meiner kleinen Schwester und mir
und die Swatch ist für Eda.
Meine Kleine bekommt Hörspiele, die ich vergessen hab, zu fotographieren.

Am gestrigen 'Prä-Abend' (Zitat: Big Bang Theorie, ja, wenn man krank ist, hat man auch mal Zeit, wenn auch weniger Lust zum Fernsehen)
haben meine Seli, mein Papa und ich uns dann doch entgegen unseren Vorsätzen, einen kleinen Weihnachtsmarkt zu besuchen, auf den riesengroßen und mächtig überfüllten Nürnberger Christkindlesmarkt gewagt. Es war einfach der perfekte Zeitpunkt, es war kalt und dunkel und vor allem: es hat geschneit. Ich hatte zur Abwechslung sogar mal meine Kamera dabei, sodass ich das ein oder andere Bild teilen kann.


Der Nürnberger Rauschgoldengel


Der erste Schnee




Der 'schöne Brunnen' im Schneegestöber


Den heutigen Tag verbringe ich noch mal entspannt daheim, bevor's morgen dann wieder zur Reli-Klausur in die Schule geht. Ein bisschen Angst hab ich davor, mich wieder in die Schule trauen zu müssen. Aber ich kann ja auch nicht ewig davonlaufen.
Euch noch einen schönen Start in die Woche.

Hochmut kommt vor dem Fall. Der Fall war lang, tief. Und der Aufprall war hart. Sehr hart!
Es war peinlich, nein, demütigend. Es war aufreiben und es hat mich zerissen.
Wären wir doch einfach daheim geblieben!

Euphorie pur!
Optimismus, Vorfreude etc.
Bitte, Hochgefühl, halte laaange an!

Keine Schule!
Wunderschöner Teeabend mit Natschi. Aller Ärger vergessen. Plätzchen gebacken.
Mit Mami daheim noch Plätzchen gegessen und geredet.
Perfekter Tag, sowas gibts auch noch!

Versagen. Das ist da Gefühl, mit dem ich nicht klar komme. Ich weiß ja, dass jeder mal eine schlechte Phase durchmacht und dass keiner perfekt ist, aber ich will trotzdem anders und vor allem unmöglich sein.
Und dann war ich heute in Sport schon wieder so weit weg von der Perfektion, die ich mir so sehr wünsche. Da konnte ich einfach nicht mehr. Ich bin zusammengebrochen und habe geweint. Aber nicht nur deswegen, weil ich mir auch Sorgen um Eda mache, die wieder angefangen hat, sich zu ritzen. Was ich irgendwie auch wieder auf die Perfektion zurückführe, weil ich mir die Schuld daran gebe. So ein Mist, alles zusammen. So ein verdammter Mist!

Gleichmütigkeit ist das Selbstgefühl einer gesunden Seele.
Ja, jetzt weiß ich auch, warum meine Seele nicht gesund ist.
Ich mag die Schule nicht. Mit meinen Noten komme ich gar nicht mehr klar, dabei bin ihc nicht mal unbedingt schlecht, aber gur eben auch nicht.
Und meine zwischenmenschlichen Beziehungen bereiten mir mindestens genauso viel Leid. Das übliche Leid, mit Natschi und dem wenigen Kontakt. Ich sollte versuchen an der Situation etwas zu ändern.

Zurzeit läuft einfach von Grund auf alles schief. Ich komm mit Natschi nicht mehr klar, die Schule läuft nicht wie ich es will und auch das Essen bereitet einfach nur Probleme.
Tja, da bleibt mir nichts, als mein Leben mit einem Buch oder einfach schlafend zu vergessen.
Denn das sind zur Zeit meine einzigen Beschäftigungen.
Jetzt genehmige ich mir noch ein entspannendes Bad, dann geh ich zur Abwechslung mal wieder schlafen!