Eigentlich ist Freundschaft das wichtigste, was einen durchs Leben begleitet. Wäre da nicht das Wörtchen eigentlich. Denn zumindest bei mir bringt jede Freundschaft so ihre Komplikationen mit sich. Je besser man den anderen kennt, desto mehr hat man an ihm auszusetzen.
Gestern abend am Telefon hatte ich einen Moment der Erkenntnis. Ich hab am Telefon einfach vor mich hingeflennt und versucht, dass man es wenigstens nicht hört, denn darüber reden wollte ich nicht. Ich musste daran zurückdenken, wie alles vor fast zwei Jahren begonnen hat. Meine Freundinnen, die nicht mit Natschi klarkamen, Natschi, die nicht mit meinen Freundinnen klarkam. Und dann meine Geburtstagsfeier, an der sich Natschi an die Jungs rangeschmissen hat, die mir einfach am wichtigsten waren. Und dann war ich abgehakt. Und gestern hatte ich einfach das Gefühl, alles wiederholt sich. Ähnliche Situation, Natschi, die nicht mit meinem übrigen Freundeskreis klarkommt, zumindest mit den Mädels nicht. Und die Jungs werden immer als 'Kindergarten' bezeichnet. Und dann am Samstag wendete sich irgendwie das Blatt. Plötzlich schmeißt sie sich an meinen besten Freund ran und gestern hat sie dann beschlossen, dass die beiden 'Beste Freunde' sind, nur weil sie ein bisschen bei ihm rumgeschleimt hat. Und die anderen liegen ihr auch alle zu Füßen, wogegen ja eigentlich nichts einzuwenden ist, aber ersten breitet sie das immer total vor mir aus und zweitens schaut sie, dass sich ja keiner für mich interessiert. Ich meine, nicht dass ich auf einen von denen in irgendeiner Weise abfahren würde, aber ich hab sie nun mal alle gern und ich find es abscheulich, wie sie hinter deren Rücken über sie spricht und dann ins Gesicht einfach mal voll die Liebe Süße spielt. Tja, das ist was mich im Moment beschäftigt, dazu kommt, dass es jetzt schon über ein Jahr her ist, dass ich 'ohne Freunde' bin. Konsequenz aus alldem ist eine Depression und Frust. Mal schaun, wie lange das so anhält.