..ändern sich die Dinge.
In den letzten Tagen hat sich bei mir radikal was geändert.
Da war zuerst mal Paris. Ein Hotelzimmer: Maria, Nina, Julia. Maria war fertig, hat geweint. Dann haben wir ewig geredet und sind zu vielen Schlüssen gekommen. Also ich jedenfalls bin für mich zu vielen Schlüssen gekommen.
Zum einen wurde mir klar, dass ich Freundschaften nicht leiden kann, die einen binden. Wenn ich immer mit der gleichen Person zusammen sein soll. Das pack ich einfach nicht. Außerdem, hab ich bemerkt, dass ich viel besser in Worte fassen kann, was ich denke. Wie ich mich fühle. Und dass ich überhaupt viel mehr ich selbst bin. Wie lange schon, das weiß ich auch nicht so genau, vielleicht war das gerade der Austausch, der das verändert hat.
In Paris haben wir dann jedenfalls rumgeschaut, das übliche. Dann gings ab nach Montpellier. Dort wurde ich von einer Manon mit Fieber empfangen. Sie ist in der Nacht mir ihren Eltern ins Krankenhaus gefahren, weil sie so hohes Fieber bekommen hat und ich habs nicht mal mitbekommen. Einfach weitergeschlafen.
Also war das Wochenende ziemlich langweilig, wir waren einmal in Montpellier nur gucken, und ich war bei einer Freundin von Manon, bei Ninas Geburtstag, da haben wir ein bisschen getanzt.
Am Montag hat sich auch nicht viel ereignet, wir waren in der Schule, nichts besonders aufregendes.
Am Dienstag waren wir in Nimes, einer Stadt dort in der Nähe. Wir haben rumgeschaut und so und waren dann fett beim Chinesen essen, war ganz lustig.
Mittwoch den ganzen Tag langeweile, Schule und sogenanntes 'Theater' mit Improvisationsübungen. - Gähn.
Donnerstag war dann wieder ein bisschen aufregender, wir sind an den Starand gefahren, dort sind wir etwa eine Stunde entlanggelaufen, ich alleine mit Max. So und das ist der nächste Wendepunkt, denn jetzt denkt die ganze Klasse, wir hätten was mitnander, obwohl es nicht so ist.
Freitag war am Vormittag Schule, dann Besichtigung von dem Dorf in dem wir gewohnt ham und anschließend eine fette Party, auf der ich so betrunken war, wie noch nie. Ich hab einen Schwachsinn geredet und ich hab Max eine geknallt, weil er mir keinen Malibu geben wollte.
Zu Flo hab ich gesagt, ich mag ihn voll, er ist voll lieb, aber ich trau mich nicht, des so zu sagen.
Und zu Ralph, als er versucht hat, mir einzureden, ich hätte mit ihm rumgemacht, hab ich gesagt, dass ich nie mit ihm rummachen würde, nicht mal betrunken.
Und dann kam Katha zu Maria und mir und ich hab dauernd gesagt, was sie bei uns macht, obwohl sie mich nicht mag. Tja, das waren so die peinlichsten Sachen des Abends.
Am Samstag waren wir noch eine schöne Stadt anschauen und am Abend mit ein paar anderen im McDo, am Sonntag gings schon wieder heim.
Ewig lange Zugfahrt, die mich wieder ein bisschen verändert hat, wie genau kann ich nicht sagen.
Gestern hab ich bis halbzwölf geschlafen, gefrühstückt, Koffer ausgepackt und einfach nur noch mal gechillt.
Und heuter ging der Ernst des Lebens wieder los, ne fünf in Chemie, aber egal. Der Tag war trotzdem irgendwie gelungen.
So, jetzt bin ich müde, ich werd mich bemühen wieder öfter zu schreiben.

•Viel von sich reden, kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen.•